Darmol-Täfelchen dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Trockenextrakt aus Sennesblättern oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- bei akut-entzündlichen Erkrankungen des Darmes (Morbus Crohn, ulcerative Colitis)
- bei Darmverschluss, Darmverengung und Darmlähmung
- bei Blinddarmentzündung Gebrauchsinformation Darmol Täfelchen
- bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache
- bei schweren Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (Kaliummangel)
- von Kindern unter 12 Jahren
- Schwangerschaft und Stillzeit
Hinweise
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Darmol Täfelchen einnehmen.
- Kinder unter 12 Jahren dürfen Darmol Täfelchen nicht einnehmen.
- Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr während der Einnahme ist zu achten.
- Das Auftreten von Durchfällen ist ein Zeichen von Überdosierung.
- Patienten, die Herzglykoside (Mittel zur Stärkung der Herzmuskelkraft), Antiarrhythmika (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) sowie Arzneimittel, die zu einer QT-Verlängerung (Verlängerung der Reizleitung des Herzens) führen können, Entwässerungsmittel, Adrenocorticosteroide oder Süßholzwurzel einnehmen, müssen vor der Einnahme von Darmol Täfelchen mit ihrem Arzt sprechen.
- Da eine chronische Anwendung zu vermeiden ist, sollte das Therapieziel die Erreichung einer normalen Verdauung ohne Abführmittel sein. Eine medikamentöse Behandlung der Verstopfung soll nur erfolgen, wenn eine entsprechende ballaststoffreiche Ernährung nicht zum Ziel führt.
- Falls Abführmittel jeden Tag benötigt werden, sollte die Ursache der Verstopfung ermittelt werden. Eine längerfristige Einnahme von Abführmitteln (länger als 2 Wochen) sollte vermieden werden. Wenn sich die Beschwerden verschlimmern, muss ein Arzt aufgesucht werden.
- Dieses Arzneimittel darf ohne ärztliche Verordnung nicht über einen längeren Zeitraum (mehr als ein bis zwei Wochen) eingenommen werden. Wie alle Abführmittel sollten Darmol Täfelchen ohne Rücksprache mit einem Arzt nicht eingenommen werden von Patienten, die an Kotstauung (Koprostase) und undiagnostizierten akuten oder anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden wie z.B. Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen leiden, weil diese Symptome Anzeichen für einen drohenden oder bestehenden Darmverschluss (Ileus) sein können.
- Sofern Darmol Täfelchen bei inkontinenten Erwachsenen angewendet werden, sollten Patient und Pflegepersonal darüber informiert werden, die Vorlage regelmäßig zu wechseln, um einen längeren Hautkontakt mit dem Kot zu vermeiden.
- Löst die Anwendung von Darmol Täfelchen regelmäßig krampfartige Darmbeschwerden aus, so handelt es sich vermutlich um eine krampfartige Verstopfung. Sie sollten bei Schmerzen, die regelmäßig während der Anwendung von Abführmitteln auftreten, den Arzt aufsuchen.
- Patienten mit Nierenerkrankungen sollten besonders auf mögliche Störungen im Elektrolythaushalt achten.
- Darmol Täfelchen sind nicht zur Reduktion des Körpergewichts geeignet.
- Gewöhnungseffekte sind bei kurzfristiger Anwendung nicht bekannt. Der regelmäßige Gebrauch von Abführmitteln kann aber die Empfindlichkeit der Darmschleimhaut soweit herabsetzen, dass der gewünschte Erfolg nur mehr über eine Dosissteigerung erreicht werden kann.
- Eine Verfärbung des Harns kann zur Fehlinterpretation bei Harnuntersuchungen führen.
Einnahme von Darmol-Täfelchen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei chronischem Gebrauch/Missbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung von Herzglykosiden (Mittel zur Stärkung der Herzmuskelkraft) sowie eine Interaktion mit Antiarrhythmika (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und Arzneimitteln, die zur Kardioversion eingesetzt werden (z. B. Chinidin) sowie mit Arzneimitteln, die zu einer QT-Verlängerung (Veränderung der Reizleitung des Herzens) führen können, möglich. Die Kaliumverluste können durch die gleichzeitige Anwendung von Diuretika (Entwässerungsmittel), Adrenokortikoiden oder Süßholzwurzel verstärkt werden.
Einnahme von Darmol Täfelchen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Einnahme von Süßholzwurzel und Darmol Täfelchen kann möglicherweise Ihren Salzhaushalt stören.
Darmol-Täfelchen enthalten Saccharose
Bitte nehmen Sie Darmol-Täfelchen erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Bläschenbildung und Hautausschlag sind möglich. Die Einnahme kann zu Bauchschmerzen, Krämpfen und Durchfall führen, insbesondere bei Patienten mit Reizdarm. Diese Beschwerden treten aber im Allgemeinen als Folge einer individuellen Überdosierung auf, so dass in diesen Fällen eine Dosisreduktion erforderlich ist.
Bei chronischem Gebrauch kann es zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes und zum Auftreten von Eiweiß und Blut im Harn kommen. Weiters kann bei chronischer Einnahme eine Pigmentierung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet. Während der Behandlung kann es zu einer Gelb- oder Rotbraunfärbung des Harns kommen, die klinisch jedoch ohne Bedeutung ist. Angaben über die Häufigkeit des Auftretens der Nebenwirkungen können nicht gemacht werden.