Dulcolax darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Bisacodyl oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
- wenn Sie unter Darmverschluss oder Störungen der Magen-Darm-Durchgängigkeit leiden;
- wenn Sie an akut entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes leiden;
- wenn Sie an chronisch entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes mit akuten Schüben leiden (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa);
- wenn bei Ihnen akute Bauchschmerzen bestehen, die eine Operation erforderlich machen, wie z. B. akute Blinddarmentzündung;
- wenn Sie schwere Bauchschmerzen zusammen mit Übelkeit und Erbrechen haben – diese können auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen;
- wenn bei Ihnen ein starker Wasserverlust des Körpers und in Folge eine Störung des Elektrolythaushaltes vorliegt. Dulcolax
- Zäpfchen dürfen außerdem nicht angewendet werden bei Kindern unter 10 Jahren. 2 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Dulcolax - Zäpfchen anwenden,
- wenn Sie Laxanzien täglich oder über einen längeren Zeitraum hinweg benötigen – in diesem Fall müssen Sie die Ursache der Verstopfung ärztlich abklären lassen, da ein längerer übermäßiger Gebrauch von Abführmitteln zu Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts zum Beispiel Kaliummangel und in der Folge zu erneuter Verstopfung (Rebound-Phänomen) führen kann (siehe auch „Anwendung von Dulcolax zusammen mit anderen Arzneimitteln“);
- wenn Sie Durst oder eine verminderte Harnausscheidung bemerken – dies können Anzeichen einer Austrocknung infolge von Flüssigkeitsverlust sein, welche für ältere Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion schädlich sein kann. Sie müssen die Anwendung von Dulcolax – Zäpfchen beenden und dürfen sie nur unter Aufsicht Ihres Arztes wieder aufnehmen.
- wenn bei Ihnen Hauteinrisse am After (Analfissuren) und Entzündungen des Mastdarms (ulzerative Proktitis) vorliegen – es kann zu Schmerzen und Reizungen in diesem Bereich kommen.
Es kann zum Auftreten von Blut im Stuhl – üblicherweise leicht und vorübergehend - kommen. Die regelmäßige Anwendung oder die Anwendung höherer als der empfohlenen Dosierungen von Dulcolax-Zäpfchen bei Bulimie (Ess-Brech-Sucht) stellt einen Missbrauch dar, der zu schweren Nebenwirkungen führen kann und unbedingt zu unterlassen ist. Bei Bulimie sind psychotherapeutische Maßnahmen erforderlich. Stimulierende Abführmittel wie Dulcolax helfen nicht beim Abnehmen. Es wurde über Fälle von Schwindel und/oder Ohnmacht nach der Anwendung von Dulcolax - Zäpfchen berichtet. Diese Zwischenfälle können auf die Folgen der Verstopfung (Druckanstieg beim Stuhlgang, Schmerzen) zurückzuführen sein. Sie sind nicht notwendigerweise auf die Anwendung von Dulcolax-Zäpfchen zurückzuführen. Anwendung von Dulcolax zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Wenn Sie zusammen mit Dulcolax-Zäpfchen harntreibende Mittel (Diuretika) oder Arzneimittel aus Nebennierenrindenhormonen (Adrenokortikosteroide) anwenden, kann es zu einem verstärkten Kaliumverlust Ihres Körpers kommen. Durch einen solchen eventuell auftretenden Kaliummangel können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Arzneimitteln zur Behandlung von Herzschwäche (sogenannte Herzglykoside) bei gleichzeitiger Anwendung verstärkt werden. Magen-Darm Beschwerden können durch die gleichzeitige Anwendung von anderen Abführmitteln verstärkt werden. Schwindel und/oder Ohnmacht können als Reaktion z. B. auf Krämpfe im Bauchraum und den Druckanstieg bei der Stuhlentleerung auftreten (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). Beim Auftreten von solchen Nebenwirkungen sollten Sie Tätigkeiten, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern (z. B. Teilnahme am Straßenverkehr, Bedienen von Maschinen), unterlassen.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Als häufigste Nebenwirkungen während der Behandlung traten Beschwerden im Bauchraum und Durchfall auf.
In Studien mit Dulcolax wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet: Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Krämpfe und Schmerzen im Bauchraum, Durchfall, Übelkeit
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): Schwindel–Beschwerden im Bauchraum, Erbrechen, Blut im Stuhl, Beschwerden im Bereich von Enddarm und After
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): – Überempfindlichkeitsreaktionen, Reaktionen, die mit Versagen des Herz-Kreislaufsystems einhergehen können (anaphylaktische Reaktionen), Haut- und Schleimhautschwellungen, die auch Atemnot auslösen können (Angioödem) – Austrocknung des Körpers – Ohnmacht – Entzündung des Dickdarms (einschließlich durch eine Durchblutungsstörung verursachte Entzündung)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen): – Schmerzen und örtliche Reizungen, insbesondere bei Patienten mit Hauteinrissen am After (Analfissuren) und Entzündungen des Mastdarms (ulzerative Proktitis)
Das Auftreten von Schwindel und Ohnmacht nach der Anwendung von Bisacodyl scheint mit einer Reaktion z. B. auf Krämpfe im Bauchraum und den Druckanstieg bei der Stuhlentleerung (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) übereinzustimmen. Durchfallartige, wässrige Stühle können zu Flüssigkeits-, Elektrolyt- und vor allem Kaliumverlust führen sowie in der Folge Müdigkeit und Muskelschwäche bewirken.
Meldung von NebenwirkungenWenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
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Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: www.basg.gv.at