Midro Tee darf nicht eingenommen werden:
- bei Darmverschluss, Darmverengung und/oder Darmerschlaffung,
- bei Blinddarmentzündung,
- bei entzündlichen Darmerkrankungen wie z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa,
- bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache,
- bei schwerem Flüssigkeitsmangel mit Wasser- und Elektrolytverlusten
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Midro Tee ist erforderlich: Bei einer Verstopfung, die länger als 1 Woche andauert, ist ein Arzt aufzusuchen.
Wie alle Abführmittel sollte Midro Tee nicht eingenommen werden, wenn unklare akute oder dauerhafte Magen-Darm-Beschwerden vorliegen. Falls Abführmittel jeden Tag benötigt werden, sollte die Ursache der Verstopfung ermittelt werden. Eine über die kurz dauernde Anwendung hinaus gehende Einnahme die Darmtätigkeit anregender (stimulierender) Abführmittel kann zu einer Abhängigkeit mit der Notwendigkeit von erhöhten Dosierungen, Darmerschlaffung mit verminderter Funktion sowie zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen. Das Präparat sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffpräparate (z.B. Leinsamen, Flohsamen) nicht zu beheben ist.
Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme von Midro Tee ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch häufiges Wechseln der Vorlage vermieden werden. Patienten mit Nierenerkrankungen sollten besonders auf mögliche Störungen im Elektrolythaushalt achten.
Bei Einnahme von Midro Tee mit anderen Arzneimitteln
Bei andauerndem Gebrauch oder bei Missbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung bestimmter, den Herzmuskel stärkender Arzneimittel (Herzglykoside) sowie eine Beeinflussung der Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) möglich. Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die eine Umkehrung zum normalen Herzrhythmus herbeiführen (z.B. Chinidin), sowie mit Arzneimitteln, die zu einer besondere Form von Herzrhythmusstörungen (QT-Verlängerung) führen können, sind möglich. Die Kaliumverluste können durch die gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), von Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide) oder Süßholzwurzel verstärkt werden.
Bitte beachten Sie, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh-men/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann Midro Tee Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Es können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von:
- Juckreiz,
- Nesselsucht (Urtikaria),
- Haut-ausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisier-tes Exanthem) auftreten.
Auch kann es zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen. In diesen Fällen ist eine Dosisreduktion erforderlich. Bei lang dauerndem Gebrauch oder bei höherer Dosierung (Missbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes kommen. Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln(Herzglykosiden), die Harnausscheidung steigernden Arzneimitteln (Diuretika) und Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroiden). Bei lang dauerndem Gebrauch kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen. Weiterhin kann bei nicht bestimmungsgemäßem, lang dauerndem Gebrauch eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurück bildet.
Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotfärbung des Harns auftreten. Angaben über die Häufigkeit des Auftretens der Nebenwirkungen können nicht gemacht werden.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Falls Nebenwirkungen auftreten, ist eine Verminderung der Dosis oder gegebenenfalls ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich.
Bei Auftreten von Unverträglichkeitsreaktionen (Hautausschlägen) muss das Arzneimittel abgesetzt und Ihr Arzt aufgesucht werden, damit er diese gegebenenfalls behandeln kann.