Rhinospray plus darf nicht angewendet werden,
– wenn Sie allergisch gegen Tramazolinhydrochlorid, Benzalkoniumchlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
– wenn Sie an trockenen Nasenschleimhauterkrankungen mit Krusten- und Borkenbildung (Rhinitis sicca) oder erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom) leiden;
– wenn bei Ihnen bestimmte Operationen am Gehirn durchgeführt wurden.
Rhinospray plus ist für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
– wenn Sie gleichzeitig mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen behandelt werden (MAO-Hemmer oder trizyklische Antidepressiva - siehe Abschnitt ‚Anwendung von Rhinospray plus zusammen mit anderen Arzneimitteln’);
– wenn Sie gleichzeitig mit gefäßverengenden Arzneimitteln behandelt werden (siehe Abschnitt‚ Anwendung von Rhinospray plus zusammen mit anderen Arzneimitteln’);
– wenn Sie gleichzeitig mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln behandelt werden (siehe Abschnitt‚ Anwendung von Rhinospray plus zusammen mit anderen Arzneimitteln’);
– wenn Sie nach Anwendung eine verstärkte Reaktion (z. B. Schwindel oder Schlaflosigkeit) bemerken;
– wenn Sie an einer der nachfolgenden Erkrankungen leiden:
- Herzkrankheiten (z. B. Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris)
- Gefäßerkrankungen
- Überfunktion der Schilddrüse
- Diabetes mellitus
- Geschwulst der Nebenniere (Phäochromozytom)
- Vergrößerung der Prostata
- erhöhtem Blutzucker
- Porphyrie (Störung der Bildung des Blutbestandteiles)
- arterieller Bluthochdruck
Wenden Sie Rhinospray plus in diesen Fällen nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an. Nach Abklingen der Wirkung kann es zu einer ausgeprägten Schwellung der Nasenschleimhaut (sog. Rebound-Effekt) kommen. Wenn Sie schleimhautabschwellende Schnupfenmittel wie Rhinospray plus langfristig anwenden, kann es zu einer chronischen Schwellung (und dadurch erneut verstopfter Nase) und schließlich zum Schwund der Nasenschleimhaut kommen. Deshalb dürfen Sie Rhinospray plus nicht länger als 7 Tage hintereinander anwenden! Wenn nach einwöchiger Verwendung von Rhinospray plus die Beschwerden nicht abgeklungen sind, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Achten Sie darauf, dass Rhinospray plus nicht in die Augen gelangt, um Reizungen zu vermeiden!
Anwendung von Rhinospray plus zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Wenn Sie gleichzeitig mit Rhinospray plus bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva bzw. MAO-Hemmer) oder gefäßverengende Arzneimittel anwenden, können die Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System zu einem Blutdruckanstieg führen. Die gemeinsame Anwendung mit trizyklischen Antidepressiva kann darüber hinaus zu Herzrhythmusstörungen führen. Wechselwirkungen mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln oder Herzarzneimitteln (so genannte Alpha- oder Beta-Blocker) können vielschichtig sein und zu verschiedenartige Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System führen.
Narkosemittel, Atropinsulfat (Arzneimittel, das beispielsweise in der Augenheilkunde zur Erweiterung der Pupillen eingesetzt wird), Propanolol (zur Senkung des Bluthochdrucks) und Insulin (zur Behandlung der Zuckerkrankheit) können die Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System verstärken.
Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Bronchialasthma) und seine Abkömmlinge in hohen Dosen verstärken die Nebenwirkungen. Guanethidin und Reserpin (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck) können durch die Anwendung mit Rhinospray plus zur Blutdrucksteigerung führen. Eine möglicherweise auftretende zentrale Dämpfung kann durch Alkohol, Schlafmittel, Beruhigungsmittel und bestimmte Psychopharmaka (Neuroleptika) verstärkt werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Rhinospray plus angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie versehentlich mehr als die vorgeschriebene Dosis angewendet haben, verständigen Sie bitte einen Arzt. Er wird über eventuell notwendige Maßnahmen entscheiden. Bei Überdosierung oder zu rasch wiederholter Anwendung kann es zu einer Trockenheit der Nasenschleimhaut und in der Folge zu einem erneuten Auftreten einer Schleimhautschwellung (Rebound-Effekt) sowie zu chronischer Nasenschleimhautentzündung und Schleimhautschäden kommen. Bei versehentlicher lokaler Überdosierung oder bei versehentlichem Verschlucken können folgende Symptome auftreten: Schwindel, Erbrechen, Pupillenerweiterung, Pupillenverengung, Schwitzen, Blässe, Blauverfärbung der Lippen, Fieber, Krampfanfälle, Störungen des Herz-Kreislauf-Systems (Blutdruckanstieg, beschleunigte Herzschlagfolge, Herzrhythmusstörungen) bis hin zum Herzstillstand, Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge), Atemstörungen allgemein einschließlich Atemschwäche und Atemstillstand, psychische Veränderungen.
Außerdem können Vergiftungen unter Umständen – besonders bei Kindern – zu Auswirkungen auf das Zentralnervensystem (Angst, Erregung, Halluzinationen, Schläfrigkeit, Teilnahmslosigkeit) sowie Abfall der Körpertemperatur, beschleunigter und reflexhaft verlangsamter Herzschlagfolge, schockartigem Blutdruckabfall, verminderter Atmung und Bewusstlosigkeit (Koma) führen.
Wenn Sie die Anwendung von Rhinospray plus vergessen haben
Setzen Sie die Anwendung zum nächsten Zeitpunkt fort. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Rhinospray plus abbrechen
Rhinospray plus wird nur bei Bedarf angewendet und soll nach Abklingen der Beschwerden abgesetzt werden.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbeschreibungen der Nebenwirkungen verwendet:
Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Gelegentlich: Ruhelosigkeit
Gelegentlich: Kopfschmerzen
Selten: Schwindel, Störung des Geschmacksempfindens
Gelegentlich: Herzklopfen
Häufig: Brennen der Nasenschleimhaut
Gelegentlich: Trockenheit der Nasenschleimhaut, Niesen, verstärkter Nasenfluss, Schwellung der Nasenschleimhaut
Selten: Nasenbluten
Gelegentlich: Übelkeit
Diese Nebenwirkungen können als Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion auftreten. Bei besonders empfindlichen Patienten kann es aufgrund des Gehalts an Bestandteilen von ätherischen Ölen eventuell zur Schädigung der Nasenschleimhaut kommen. Die normale Funktion des Flimmerepithels der Nase kann in wechselndem Ausmaß beeinträchtigt sein.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/