Talcid – Kautabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Hydrotalcit oder einen sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist
- wenn der Gehalt an Phospat in Ihrem Blut zu niedrig ist (Hypophosphatämie)
- wenn bei Ihnen Myasthenia Gravis (eine seltene Autoimmunerkrankung mit belastungsabhängiger schwerer Muskelschwäche) bekannt ist. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Talcid-Kautabletten einnehmen,
- wenn Sie an Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) leiden, vor allem bei lang dauernder und hoch dosierter Einnahme.
Es besteht die Gefahr einer Aluminiumvergiftung sowie erhöhten Magnesium- und erniedrigten Phosphatwerten im Blut, speziell, wenn Sie sich phosphatarm ernähren. Bei ausgeprägter Nierenschwäche dürfen Sie Talcid nur bei regelmäßigen ärztlichen Kontrollen des Aluminium- und Magnesiumgehaltes im Blut anwenden.
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- wenn Sie Talcid-Kautabletten dauerhaft einnehmen. Hier besteht die Gefahr einer erhöhten Aluminiumeinlagerung. Aus diesem Grund sollten Sie die Dauereinnahme meiden, oder regelmäßig Ihren Aluminiumspiegel im Blut kontrollieren lassen (dieser sollte nicht über 40 Mikrogramm pro Liter liegen).
- wenn Sie ein Patient mit eingeschränkter Nierenfunktion sind, insbesondere bei Dialysepatienten, bei Morbus Alzheimer oder anderen Formen der Demenz oder einen herabgesetzten Phosphorgehalt im Blutserum (Hypophosphatämie) haben oder gerade eine phosphatarme Diät durchführen, ist eine lang dauernde und höher dosierte Anwendung zu vermeiden.
Magen- und Darmbeschwerden können Anzeichen ernster Erkrankungen sein. Bei Fortbestand der Beschwerden oder wenn der erwartete Erfolg durch die Anwendung nicht eintritt, ist ehestens eine ärztliche Beratung erforderlich.
Einnahme von Talcid – Kautabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden. Die gleichzeitige Einnahme von bestimmten Arzneimitteln (z.B. die Antibiotika Tetracyclin, Ciprofloxacin und Ofloxacin, Cumarin-Derivate (Blutverdünnungsmittel), H2-Rezeptorenblocker, Eisenpräparate, Digoxin (Medikament bei Herzschwäche), Chenodesoxycholsäure (Medikament bei Gallensteinen), Cimetidin (Magenschutz) und Natriumfluorid) mit Talcid verringert deren Aufnahme. Sie können dadurch nicht mehr wirken. Deshalb dürfen Sie Talcid nicht zusammen mit diesen Arzneimitteln einnehmen. Daher müssen Sie zwischen der Einnahme von anderen Arzneimitteln und Talcid generell einen Abstand von mindesten 2 Stunden einhalten.
Bei Einnahme von Talcid-Kautabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die gleichzeitige Einnahme von säurehaltigen Lebensmitteln (z.B. Wein, Fruchtsäfte,...) führt zu einer verstärkten Aufnahme von Aluminium. Sie dürfen Talcid deshalb nicht zeitgleich mit säurehaltigen Lebensmitteln einnehmen.
Talcid – Kautabletten enthalten Natrium. Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kautablette, d.h. es gilt es als nahezu „natriumfrei“.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Gelegentlich (bei einem bis 10 von 1.000 behandelten Patienten) können bei hoher Dosierung leichte Übelkeit und weicher Stuhl beobachtet werden. Diese Begleiterscheinungen gehen sofort zurück, wenn die Einnahme ausgesetzt wird. Wenn Sie zu viel Talcid einnehmen, können weicher Stuhl, erhöhte Häufigkeit des Stuhls, Erbrechen oder Durchfall auftreten.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Verstopfung. Allergische Reaktionen können auftreten. Der Phosphatgehalt im Blut kann vermindert und der Magnesiumgehalt erhöht werden.
Bei Langzeitbehandlung mit hoher Dosierung kann es infolge verminderter Aufnahme von Phosphaten aus der Nahrung zu einer Störung der Knochenbildung kommen. Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung kann es bei Langzeitbehandlung mit hohen Dosen zur Aluminiumvergiftung mit Gefahr der Osteomalazie (Stoffwechselstörung mit Knochenerweichung), Encephalopathie (Hirnerkrankung), oder vermindertem Blut-Magnesiumgehalt mit Auswirkungen auf das Herz und Nervensystem bzw. vermindertem Phosphatgehalt im Blut kommen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.